Die Zahl der Menschen in Europa, die unter PTBS leiden, wird in den kommenden Jahren wahrscheinlich steigen. Zu den wichtigsten Ursachen, mit denen sich dieses Projekt befassen wird, gehören konfliktbedingte Flüchtlingsströme und andere Migrationsbewegungen, Covid 19 und seine Folgen sowie Naturkatastrophen wie Erdbeben, Brände, Überschwemmungen und Vulkanausbrüche.
Gründliche Bedarfsanalysen zeigen, dass insbesondere im öffentlichen Sektor viele Berufsgruppen bei ihrer Arbeit mit Klienten mit PTBS konfrontiert sind. Diese Berufsgruppen haben zwar ihre spezifische Berufserfahrung, aber keine medizinische oder psychiatrische Ausbildung im Umgang mit einer Person, die an PTBS leidet.
Folglich schätzen sie ihre Klienten häufig falsch ein. Ein traumainformierter Ansatz erkennt das Vorhandensein von Traumasymptomen an und erkennt die Rolle an, die das Trauma im Leben einer Person gespielt hat, und erfordert einen Paradigmenwechsel von der Frage „Was ist mit dir los?“ zur Frage „Was ist mit dir passiert?“. Die Umsetzung einer traumainformierten Beratung hilft den Fachkräften, die Auswirkungen von Traumata zu erkennen, zu verstehen und angemessen darauf zu reagieren.
Dieses Projekt verfolgt ein dreifaches Ziel: (1) Sensibilisierung der im öffentlichen Sektor tätigen Fachkräfte für das Auftreten von PTBS, (2) Vermittlung von Fähigkeiten zur Erkennung von PTBS bei ihren Klienten, Förderung ihrer Eingliederung und Abbau von Barrieren im Zusammenhang mit Diskriminierung und (3) Verbesserung der Dienstleistungs- und Beratungsarbeit von Fachkräften im öffentlichen Sektor.
Website: https://trauma-informed-practice.eu