Das wichtige Thema Vielfalt und Integration gewinnt zwar in den verschiedensten Zusammenhängen an Bedeutung, legt aber auch immer mehr unserer Vorurteile und unbewussten Vorurteile offen. Und auch wenn wir unsere Vorurteile und Voreingenommenheit nicht direkt beeinflussen können, sind sie doch die Ursache für viele unangenehme, verletzende oder sogar schädliche Kommentare oder Handlungen. Oft steckt keine böse Absicht hinter diesen mikro-aggressiven Handlungen oder Kommentaren. Tatsächlich können Äußerungen oder Handlungen sogar nett gemeint sein, während sie aufgrund der dahinter verborgenen Vorurteile gleichzeitig als mikroaggressiv angesehen werden.
Mikroaggression kann sich auf Rasse, Geschlecht, LGBT, Alter, Nationalität, Behinderung, Intersektionalität und alle anderen Randgruppen in einer Gesellschaft beziehen. Solche Kommentare oder Handlungen sind, auch wenn sie nicht immer absichtlich erfolgen, ein Angriff auf die Menschenrechte und ein klarer Verstoß gegen die Grundsätze der gleichen Menschenwürde und des Respekts.
Die Bürger brauchen neue Fähigkeiten und Kompetenzen, um dieses Phänomen zu erkennen und darauf vorbereitet zu sein. Dies gilt insbesondere für alle, die in einer öffentlichen Position arbeiten. Viele von uns erkennen mikroaggressive Äußerungen oder Handlungen nicht (oder sind sich nicht darüber im Klaren, dass sie verletzend sind), und wenn wir sie erkennen, wissen wir oft nicht, wie wir mit der Situation hilfreich umgehen können. Das Projekt gegen Mikroaggression sensibilisiert die Menschen und gibt ihnen praktische Werkzeuge und Übungen an die Hand, die ihnen helfen, mit Situationen umzugehen, in denen Mikroaggression auftritt.